Ablauf einer Tieradoption
Wenn Sie Interesse an einem Hund haben, setzen Sie sich bitte mit der zuständigen Vermittlerin in Verbindung. Das kann per Mail erfolgen oder telefonisch.
Wenn Sie einige Tage keine Antwort auf Ihre Mailanfrage bekommen, rufen Sie bitte an! Es kann sein, dass die Mail einfach verloren gegangen ist – daran sollte aber eine Vermittlung bitte nicht scheitern ...
Wir bemühen uns alle immer sehr schnell Ihre Fragen zu beantworten. Trotzdem kann es manchmal einige Tage dauern bis die entsprechenden Infos aus Spanien kommen. Dort arbeiten ehrenamtliche Helfer für die Tiere, die „nebenbei“ oft Job, Familie und eben den Tierschutz unter einen Hut bringen müssen (wie wir übrigens auch.)
Sind alle Einzelheiten geklärt und Sie wollen einer Pelznase ein neues Zuhause geben, kommt die so genannte Vorkontrolle zu Ihnen nach Hause.
Keine Sorge, da wird nicht geschaut, ob Ihre Fenster geputzt sind – es findet einfach ein Gespräch statt. Wir wollen die neuen Familien für unsere Schützlinge immer auch persönlich kennenlernen. Dabei können letzte Fragen geklärt werden und dann wird auch der Schutzvertrag unterzeichnet.
Wir geben dann in Spanien Bescheid, dass der Hund reisefertig gemacht wird und organisieren den Transport. Sobald wir Datum und Ort der Transportankunft wissen, geben wir Ihnen Bescheid und Sie holen dann ihren neuen Mitbewohner dort ab. I.d.R. ist der Ankunftsort im Raum Köln. Manchmal stehen uns auch Flugpaten zur Verfügung. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Zielflughafen nicht immer der Ihnen am nächsten gelegene Flughafen ist. Wir sind bemüht, aber können nichts versprechen!
Bedenken Sie bitte folgendes:
Alle unsere Hunde kommen aus mehr oder weniger „schlechten“ Verhältnissen. Natürlich gibt es da die Problemlosen: fröhliche Hunde, die sich sofort in die neue Familie eingliedern, sofort stubenrein sind etc.
ABER es gibt auch die anderen, z.B. ängstliche Hunde, die viel Liebe, Zeit und Geduld brauchen, bis sie Zutrauen zu ihren Leuten gefasst haben. Hunde, die vielleicht einige Zeit brauchen, bis sie stubenrein sind. Oder vielleicht Hunde, die Sie sogleich abtesten, und schauen was sie dürfen und was nicht. Hunde also, die konsequente Erziehung benötigen und zwar vom ersten Tag an. Da ist es nur mit Leckerlies und Schmuseeinheiten nicht getan.
Sind Sie bereit, auf den jeweiligen Hund einzugehen? Ihn anzunehmen mit all seinen Marotten, die er im Laufe seines Lebens entwickelt hat?
Ihn zu fördern, seinen Anlagen und seinem Wesen entsprechend? Ihn wie ein absolut zugehöriges Familienmitglied zu behandeln? Bedenken Sie bitte auch, dass das neue Familienmitglied Geld kosten wird.
Sie benötigen als Erstausstattung Leine und Halsband, Hundekorb (wobei wir natürlich absolut nichts dagegen haben, wenn der Wuff auf Couch und Bett schlafen darf
, Spielzeug etc. Dazu kommen die Futterkosten und die Hundesteuer und Versicherung.
Sind Sie bereit, sich auch in einem eventuellen Krankheitsfalle liebevoll um ihren Hund zu kümmern? Einen Tierarzt aufzusuchen und eben auch entsprechende Kosten einzukalkulieren?
Per Schutzvertrag verpflichten Sie sich ihren Hund an uns zurückzugeben, falls dies durch welche Umstände auch immer notwendig sein sollte.
Unsere Hunde benötigen aber Menschen, die sie nicht im Stich lassen! Eine Rückgabe sollte nur in absoluten Ausnahmefällen erfolgen, unsere Pflegestellen sind rar gesät.
Sind Sie bereit ihren Hund bis an sein Lebensende aufzunehmen und sich bei eventuellen Problemen fachlichen Rat zu holen (Hundeschule etc.)?
Viele unserer Hunde haben ein schreckliches Leben hinter sich und haben es verdient einen Menschen/eine Familie zu haben, die 100prozentig hinter ihnen steht! Auch eventuelle Anfangsschwierigkeiten werden vergehen – die Hunde werden es Ihnen mit all ihrer Liebe danken...
Bevor Sie sich für einen Hund entscheiden, lesen Sie folgende Fragen durch:
- Ist der Partner/Ihre Familie mit dem Tier einverstanden?
- Dürfen Sie ein Tier halten?
- Passt das Tier charakterlich zu Ihnen?
- Sind Sie sicher, dass keiner in Ihrem Haushalt eine Tierallergie hat?
- Können Sie sich die Unterhaltskosten für das Tier leisten (Arzt, Impfung, Futter, Hundesteuer,...)?
- Wer versorgt das Tier bei Krankheit, Urlaub, ...?
- Wie lange muss das Tier am Tag alleine bleiben?
- Muss sich das Tier mit einem anderen Haustier arrangieren?
- Wo kann/darf sich das Tier aufhalten?
- Ist die Wohnung/das Grundstück tiergerecht eingerichtet (z.B. ein ausreichend hoher Zaun, Balkon- und Fenstersims?)
- Wollen und können Sie genügend Zeit für die tägliche Pflege, Spiel- und Schmusestunden oder Gassigehen aufbringen?
- Wollen und können Sie genügend Verständnis und Zeit für die (manchmal mit Schwierigkeiten verbundene) Eingewöhnungsphase aufbringen?
Wenn Sie alle Fragen ruhigen Gewissens beantworten können und sich sicher sind, dass das Tier es bei Ihnen gut haben wird, freuen wir uns, wenn Sie mit uns in Verbindung setzen. Der jeweilige Ansprechpartner wird dem jeweiligen Tier genannt.
Auch nach der Vermittlung stehen wir Ihnen selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite! Und wir, sowie unsere spanischen Freunde, freuen uns natürlich immer sehr, wenn wir von Ihnen kleine Berichte und/oder Fotos von unseren ehemaligen Schützlingen bekommen.
Was bedeutet "Schutzgebühr" und wie setzt sie sich zusammen?
Eine Schutzgebühr ist kein Kaufpreis. Sie dient zum einen dazu, dass nicht unüberlegt ein Hund angeschafft wird, zum anderen ist sie dazu da, den spanischen Tierschützern ihre Kosten zu erstatten.
Wir erheben eine Schutzgebühr für einen kastrierten Hund von 280,-- Euro, für einen unkastrierten Hund von 250,-- Euro.
Folgende Kosten entstehen in Spanien und beim Transport:
- Eine Impfung kostet zwischen 8,-- (nur Tollwut) und 40,-- Euro.
- Fahrt zum Flughafen 30.-€
- Ein EU-Impfpass kostet zwischen 2,-- und 5,-- Euro.
- Eine Wurmkur kostet (abhängig vom Gewicht des Hundes) ca. 5,-- bis 15,-- Euro.
- Die Kastration eines Rüden kostet zwischen 60,-- und 120,-- Euro, einer Hündin zwischen 120,-- und 170,-- Euro.
- Kosten eines Microchips inklusive Implantierung 12,-- Euro
- Der Transport kostet ca. 60,-- Euro.
- Einige Tiere müssen in Spanien in Pensionen untergebracht werden, somit fallen noch 3,-- bis 8,-- Euro pro Tag und Hund mehr an.
Diese Beträge sind in der Schutzgebühr enthalten !
Die unterschiedlichen Beträge kommen wegen der unterschiedlichen Tierärzte zusammen. In Spanien sind die Preise anders als in Caceres, dort wieder anders als in Andujar, Cadiz oder Segovia. Die Kosten für Futter und sonstige Behandlungen, medizinische Versorgungen kommen natürlich noch hinzu. Ebenso wie Kosten für Halsbänder, Leinen, Näpfe, Floh- und Zeckenmittel, Transportboxen etc. Vieles kann durch Sachspenden abgedeckt werden, aber längst nicht alles.
Oft haben wir alte und/oder kranke Hunde in der Vermittlung, die dringend OPs brauchen. Bleibt mal etwas von der Schutzgebühr "über", geht es für solche armen Nasen drauf. Oder die medizinische Versorgung kann in Spanien nicht gewährleistet werden, dann holen wir den Hund nach Deutschland auf eine Pflegestelle. Hier entstehen dann auch schnell Kosten die ein kleines Vermögen sein können. Die Einnahmen aus den Schutzgebühren sind nach dem Sozialprinzip aufgebaut. Die jungen und gesunden Hunde, für die weniger Kosten nötig sind, tragen die alten oder kranken Hunde mit.
Die Tierschutzmitarbeiter arbeiten ehrenamtlich (außer den Angestellten der Tierheime) und zahlen oft viele Dinge privat. Auch die Tierschützer hier in Deutschland zahlen viel aus eigener Tasche (Telefonrechnungen, die manchmal schwindelerregende Höhen annehmen, Benzinkosten bei Vor- und Nachkontrollen etc.)
Sie werden nun festgestellt haben, dass die Schutzgebühren Tierschützer nicht reich machen. Der TSS behält die Transportkosten, der Rest geht in voller Höhe nach Spanien.